Der Garten des Collegio Papio, das bedeutendste im Tessin erhaltene Beispiel eines borromäischen Gartens, blickt auf eine mehr als vierhundertjährige Geschichte zurück, in der sein Grundriss praktisch unverändert geblieben ist.
Der Papio-Garten, der weit mehr ist als eine einfache Grünfläche und einen wertvollen Teil des Stadtgefüges von Ascona darstellt, ist aufgrund seiner besonderen Merkmale sowie seines hohen kulturellen, symbolischen und spirituellen Wertes ein kantonal geschütztes Gut, das es aufzuwerten gilt. Ein entsprechendes Projekt wurde von der Vereinigung Amici del Papio unter der Leitung ihres Präsidenten Maurizio Checchi, stellvertretender Bürgermeister von Ascona und Vorsteher des Amtes für Raumplanung, ins Leben gerufen.
Aus diesem Grund war der Garten kürzlich Gegenstand einer historischen Untersuchung, die vom kantonalen Amt für Denkmalpflege im Hinblick auf eine Neugestaltung des gesamten Areals in Auftrag gegeben wurde.
Eine solide historische Grundlage ist für die mit der Ausarbeitung eines Sanierungsprojekts beauftragten Akteure - in diesem Fall das Architekturbüro Giraudi Radczuweit aus Lugano und die Dionea SA aus Locarno - unabdingbar, damit sie auf der Grundlage wertvoller und zuverlässiger Informationen ein Konzept entwickeln können, das die Geschichte respektiert und gleichzeitig auf die Zukunft ausgerichtet ist, d.h. ohne innovative Ideen und Projekte auszuschließen
In seiner Gesamtheit ist der Papio-Garten sowohl für das Kollegium als auch für Ascona von grosser Bedeutung. Durch eine angemessene Aufwertung und eine gezielte Neugestaltung kann er seinen Platz im Dorfgefüge zurückgewinnen und wieder zu einem Wohnzimmer des Kollegiums werden.